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Schlachtschiff

 
 

Die Geschichte des Originals:

 

Die beeindruckenden Eckdaten des Schiffes:

Länge: 252 m
Breite: 36 m
Tiefgang: ca. 9,3 m
Gewicht: ca. 53.380 ts
Panzerung: max. 32 cm
Dampferzeuger: 12 Kessel mit einem Betriebsdruck von 55 Atü bei einer Temperatur von 450° C
Leistung: 3 x 50.000 PS Wellenleistung
Geschwindigkeit: min. 30,8 Knoten
Reichweite: 8900 Seemeilen bei 17 Knoten Marschfahrt
E-Anlage: 5 Diesel und 6 Turbogeneratoren mit ca. 6.400 KW.
 

Die Planung des sogenannten "Panzerschiff F" begann im Frühjahr 1934. Erfahrungen aus der Skagerrakschlacht und der deutschen Tugend, der Standhaftigkeit, waren für die Konstruktion maßgebend. Am 1.Juli 1936 erfolgte dann die Kiellegung auf der Hamburger Werft Blohm & Voß. Nach seinem Stapellauf am 14. Februar 1939 wurde die als veraltet angesehende Bugsektion gegen den überhöhten und elegant wirkenden Atlantic-Bug ausgetauscht.
In Dienst wurde das Schiff am 24. August 1940 gestellt. Die damalige Ansicht der Nazis (Gröfaz), ein Schlachtschiff dieser Größe könne nicht weiblich sein und müsse also "DER BISMARCK" genannt werden, setzte sich unter den Seeleuten natürlich nicht durch.

Am 19. Mai 1941 waren alle Ausbildungs-Fahrten in der Ostsee beendet, das Schiff erhielt in Gotenhafen seine letzten E-Mess-Geräte, und zusammen mit der "Prinz Eugen" versuchte der Verband bei dem ersten Einsatz, der Oparation "Reinübung", unbemerkt in den Atlantic zu wechseln. Aber die Deutschen werden von einem britischen Aufklärungs-Flugzeug  vor Bergen entdeckt.

Auch in der Dänemark-Straße werden sie von britischen Zerstören mit Radar-Kontakt beobachtet.
Am 24.05.41 gegen 5 Uhr kommt es mit den aus Scapa Flow herbei geeilten Schlachtschiffen "Hood" und "Prince of Wales" der "Homefleet" am Ende der Straße zu einem Gefecht. Die "Hood", deren Kiellegung genau am Tag der Skagerrakschlacht statt fand, und die bereits 1920 in Dienst gestellt wurde, galt als das immer noch größte und stärkste Schlachtschiff der Welt. Tatsächlich war das veraltete Schiff der "Bismarck" in keiner Hinsicht ebenbürtig. Die "Prince of Wales" war neu und noch in der Erprobungs-Phase, daher noch nicht voll einsatzfähig. Nach nur 8 Minuten erhält die "Hood" einen Treffer in der Munitionskammer und fliegt in die Luft. Das Schiff sinkt innerhalb von Minuten, es gibt nur 3 Überlebende. Die "Prince of Wales" kann sich schwer getroffen einnebeln und entkommt, die Schäden wurden nie ganz behoben.

Der deutsche Verband kann dem britischen Radar entkommen und die "Prinz Eugen" setzt ihre Fahrt allein fort. Durch Falscheinschätzung und Überheblichkeit der "Bismarck" wird sie jedoch wieder geortet und in der Abenddämmerung am 26.Mai von Flugzeugen der "Ark Royal" angegriffen. Die Swortfish, ein mit Stoff bespannter alter Torpedo-Doppeldecker, wird der modernen "Bismarck" zum Verhängnis. Um 21 Uhr 25 erhält das Schiff einen Torpedo-Treffer in der Ruderanlage, die daraufhin in eingeschlagener Stellung blockiert. Statt in sichere Gewässer nach Süden zu flüchten ist nur noch eine Fahrt mit den Wellen nach Norden, den "Gegnern der Bismarck" entgegen, möglich. Am Morgen des 27.05.1941 trifft sie auf das Panzerangriffsschiff "Rodney", dem Flagschiff "King George V", sowie etliche kleinere Schiffseinheiten. Nach einer Stunde Dauerbeschuss sind auf der "Bismarck" alle Waffen ausgefallen und das Schiff ist oberhalb des Panzerdecks zerstört. Ab 10 Uhr werden auf der "Bismarck" vermutlich die Seeventile gesprengt und die Überlebenden versuchen das Schiff zu verlassen. Von 2106 Mann auf dem sinkenden Schiff können nur 115 Überlebende gerettet werden.
 

Wo die "Bismarck" genau gesunken ist, war auf Grund der unterschiedlichen Angaben der britischen Marine nicht genau festzulegen. 1989 macht sich der "Titanic-Sucher" Robert Ballard auf die Suche nach dem Wrack. Er findet das Schiff schließlich aufrecht stehend und in einem Stück in 4710 m Tiefe. Das sich das Schiff selbst versenkt hat unterstreicht die Tatsache, das der eigentliche Rumpf aufrecht und ohne ernsthafte Beschädigungen dort ruht. Die BRD als Nachfolger des 3. Reiches und somit Eigentümer des Wracks ist der genaue Lageort bekannt. Diese hat das Wrack zum Soldatengrab erklärt, das nicht betaucht werden darf. Wir hoffen, das die Ruhe gewahrt bleibt und das Schiff nicht irgendwelchen reichen Touristen ausgeliefert wird.

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